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""Rise Like A Phoenix" siegt gegen Homophobie

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Mit "Rise Like A Phoenix" hat Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest 2014 den ersten Platz erreicht. Während sie nach Einschätzung der Mehrheit der Juroren und ganz offensichtlich auch nach Einschätzung der Zuschauer eine grandiose Figur abgab, gilt dies für Russland sicherlich nicht.

 

So unpolitisch dieser Wettbewerb auch sein will, von wichtigen gesellschaftlich-politischen Fragestellungen lässt sich künstlerisches Arbeiten niemals wirklich trennen. So ließ die Siegerin dann auch auf eine Journalistenfrage den russischen Päsidenten Putin wissen, dass diejenigen unstoppbar seien, die sich für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transsexuellen einsetzten.

 

Die blamable Kampagne gegen Conchita Wurst in Russland wie auch die äußerst geringen Noten, die die russischen Jurymitglieder Conchita Wurst gaben, werfen ein düsteres Licht auf die Rechte homosexueller, bisexueller und transsexueller Menschen unter Putin. Die ungerechte Bewertung von Conchita Wurst durch die russischen Juroren und ein Gesetz, welches Pädophilie sagt, aber Homosexuelität meint, werden dabei als zwei Seiten einer Medaille erkenntlich. So verwundert es nicht, dass der russische Vizeregierungschef Dmitri Rogosin am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter laut Focus ernsthaft äußerte, dass das Ergebnis Anhängern einer europäischen Integration zeige, was sie erwarte - ein "Mädchen mit Bart".

 

Mit seiner tiefgreifend konservativ-reaktionären Politik gegen alle Menschen, deren sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität vom Mainstream abweicht, zeigt Russland, dass es weit von einer Akzeptanz und Durchsetzung der Universalität der Menschenrechte entfernt ist. Denn die Rechte homosexueller, transsexueller und bisexueller Menschen sind ein notwendiger Bestandteil der Menschenrechte.

 

Dies sollte und darf nicht vergessen werden, wenn - auch auf Menschenrechte.eu - auf eine aktuell vereinseitigte westliche Position zur Ukraine oder dort von allen Seiten ausgehende Menschenrechtsverletzungen hingewiesen wird. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der Sachlage, dass europaweit rechtsradikale Kräfte sich derzeit mit Russland und Putin solidarisieren (siehe hier). Ihnen geht es aber nicht um die Menschenrechte - weder um die der Ukrainer noch der Russen -  sondern sie an Russlands Politik genau das, was die Menschenrechte verletzt.

 

Kritik am Handeln westlicher Staaten in der Ukraine ist nicht gleichbedeutend mit der Bejahung homophober russischer Politik. Dies deutlich zu machen, ist bedeutsam, um nicht in ein ungewolltes Bündnis mit Menschen und Positionen zu gelangen, die tatsächlich die Menschenrechte verletzen. 

 

Die Politik der US Regierung unter Barak Obama für eine Gleichberechtigung homosexueller Menschen erscheint im Vergleich zu Putins Politik gegenüber Homosexuellen und sogenannten nicht-traditionellen Beziehungen geradezu als Hort der Gerechtigkeit. Dies macht Menschenrechtsverletzungen der US-Regierung im Kampf gegen den Terror, gegen die Whistleblower Snowden und Manning, gegen die Menschen in Libyen oder die durch die USA ausgehende Massenüberwachung weder ungeschehen noch rechtfertigt es diese, zeigt aber, dass in den USA nicht nur viel Dunkel, sondern in anderen Bereichen auch viel Licht ist. 

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