Die westliche Staatengemeinschaft beging vier schwerwiegende Fehler, die zum Inferno in Syrien führten. Die Herausarbeitung dieser Fehler zeigt Möglichkeiten zu Einsicht und Umkehr auf. Verpassen die westlichen Staaten aber diese Chance, könnte ihr Diktum "Assad must go" durch den islamischen Staat umgesetzt werden. Folge wäre ein Völkermord. Die Zeit drängt, kommt es nicht bald zu einem Kompromiss zwischen dem Regime und der nicht-dschihadistischen Opposition könnte es für eine Verhinderung des islamischen Staates zu spät werden.
Spiegel-Online berichtet, dass Jürgen Todenhöfer, bekannt durch seinen Besuch beim islamischen Staat (ISIS, IS), sich in Emails an Syriens Baschar Assad angebiedert habe. Eine Analyse der Emails und ihres Kontext führt allerdings zu einem gänzlich anderen Schluss: Jürgen Todenhöfer versuchte, für Syrien einen Weg des Friedens, der Demokratisierung und des schrittweisen Wandels zu erschließen. Seine Gegner setzten auf Sieg durch Krieg. Das Inferno, welches heute in Syrien besteht, wäre womöglich niemals entstanden, wenn die westliche Staatengemeinschaft dem Vorbild von Jürgen Todenhöfer gefolgt wäre. Der eigentliche Skandal liegt nicht in den Emails von Jürgen Todenhöfer, sondern in einer fehlgeleiteten Politik der westlichen Staatengemeinschaft, die mit dazu beitrug, Syrien in die Katastrophe des islamischen Staates zu stürzen.
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