ein griechisches Berufungskommittee hat eine beeindruckende Entscheidung getroffen, die Recht an die Stelle von Unrecht und Menschlichkeit an die Stelle von Menschenverachtung stellt. Würde sie Bestand halten, könnte der antihumantäre Merkel-Deal mit der Türkei zusammenbrechen:
In Griechenland hat ein Berufungskommittee die Deportation eines Syrers aufgrund des "Merkel-Deals" für rechtswidrig erklärt. Der Schutz syrischer Flüchtlinge sei in der Türkei nicht gewährleistet. In einem Klima der politisch gewollten Abschottung Europas gegenüber Krieg, Vertreibung und Flucht haben es zwei Kommitteemitglieder gewagt, die ihnen zugedachte Abnickerrolle zurückzuweisen und Recht an die Stelle von Unrecht zu setzen. Ihnen gebührt höchste Anerkennung, denn sie stehen für ein anderes Europa, welches nicht den rassistischen Rattenfängern hinterherläuft, sondern auf der Einhaltung von Menschenrechten besteht und dabei bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Der politische Druck zur Revision der Entscheidung ist enorn. Wenn es die griechische Rechtsprechung aber wagen würde, die Entscheidung aufrechtzuerhalten und auf andere Flüchtlinge auszudehnen, würde sie nicht nur Menschenleben, sondern ganz Europa retten.
Mit menschenrechtlichen Grüße,
Guido F. Gebauer von Menschenrechte.eu